Und natürlich eine meiner Abschiedsgeschichten...
Wie aus
kleinen Raupen Schmetterlinge wurden
Als die kleine
Schulanfängergruppe eines Nachmittags draußen auf der Wiese
spielte, viel einem der Mädchen ein wunderschöner Schmetterling
auf.
Sie
beobachtete ihn, wie er so um die Blumen flatterte und sich in den
schönsten Farben stolz zur schau stellte.
„Sieh mal!“,
rief sie zu ihrer Erzieherin. „ Da ist ein Schmetterling.“
Die Erzieherin
sah sich das Schauspiel mit an. Sie holte die Gruppe zusammen, um
alle Kinder
aufmerksam auf
das Geschehen zu machen.
„Ich weiß
gar nicht so viel über Schmetterlinge. Wer kann mir denn da von euch
helfen?“, fragte sie um den Kindern ihr Wissen zu entlocken.
„ Die
Fliegen so rum.“ , rief eines der Kinder.
„ Ja weil
die`s können! Die sind frei.“ , warf ein anders Kind ein.
„ Ja und
bevor die Schmetterlinge sind, waren das Raupen!“
„Mensch“,
lobte die Erzieherin. „ Ihr wisst aber viel über die
Schmetterlinge.
„ Jaha“,sprach
ein Schulanfänger von Stolz erfüllt.
„ Und die
fliegen zu den Blumen, weil sie so gut duften. Die verteilen dann den
Staub überall.“
Die Frau
erklärte den Kindern: „Zu erst sind es Raupen. Sie fressen so viel
wie möglich, damit sie sich dann verpuppen können. Dann sind sie in
einem Kokon, wo sie eine ganze Weile drin bleiben, um dann zu einem
wunderschönen Schmetterling zu werden. Und die Schmetterlinge
fliegen von Blume zu Blume, holen sich den Nektar und tragen den
Blütenstaub weiter, damit wieder neue Blumen wachsen.
„ Wir waren
auch mal Raupen!“, rief ein Junge in die Runde.
Die Erzieherin
runzelte die Stirn, schmunzelte und fragte: „Wirklich? Na dann
erklär` mir mal, wie ihr Raupen gewesen sein könnt?“
„ Also. Wir
kamen in den Kindergarten und konnten uns noch nicht so gut bewegen
wie jetzt. Genau wie Raupen!“
Ein anderes
Kind unterbrach: „Ja wir brauchten Hilfe. Ihr habt uns geholfen.
Und ihr habt uns auch irgendwie gefüttert!“
Die Erziehern
stutze: „Na ja manchen von euch haben wir vielleicht etwas geholfen
beim Essen, aber...“
„ Nix
aber!“,sagte ein Kind. „ Ihr habt unsere Köpfe gefüttert mit
Zahlen, Buchstaben, Farben, den tollsten Ideen und Geschichten!!!!“
„ Ja genau.“
, sagte ganz schüchtern ein kleines Mädchen.. „Und unsere Herzen
habt ihr auch gefüttert.“
Die Erzieherin
holte tief Luft, um einige Tränen zu unterdrücken.
„ Richtig.“,
sagte ein anderes Mädchen. „ Ihr habt unsere Herzen damit
gefüttert, dass wir an uns selbst glauben. Und damit, dass wir ganz
besonders sind....uuuuund ...“
„ Mit
gaaaaaaanz viel Liebe!“ ,führte ein Junge den Satz fort.
Die Erzieherin
zückte ein Taschentuch, um sich eine Träne von der Wange zu
wischen. Sie drückte die Kinder fest an sich und sagte:„ So
gesehen habt ihr ja Recht. Und jetzt, meine lieben Kinder, seid ihr
die schönsten Schmetterlinge. Jeder anders und so besonders. Und
bald flattert ihr davon, um der Welt zu zeigen wie toll ihr seid.
„ Stimmt.“,
sagte ein Mädchen. „ Und ihr habt uns geholfen noch toller zu
werden. Du musst nicht traurig sein. Nach uns kommen wieder neue
kleine Raupen und wir kommen dann bestimmt mal vorbei geflogen, um
euch zu besuchen.“
Mit dieser
Geschichte bedanken und verabschieden sich die kleinen Schmetterlinge
und dessen Eltern ganz herzlich.
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